Wuppertal

Bundesland: NRW
100-350 m ü.d. M.
etwa 380000 Einwohner
1929 wurden Barmen, Elberfeld, Vohwinkel, Cronenberg und Ronsdorf zu der Stadt Wuppertal zusammengeschlossen. Elberfeld war bereits seit 1610 Stadt, und Barmen erhielt die Stadtrechte im Jahr 1808.

Und das waren jetzt auch die einzigen Informationen, die man eh in jedem Reiseführer finden würde. Jetzt folgt nur noch das, was ich mir anschauen würde, wenn ich als Besucher in Wuppertal wäre. Das bedeutet aber auch: keine Infos zu Pina Bausch oder dem Zoo. Wer lieber dazu etwas lesen möchte: Die Homepage der Stadt Wuppertal

Das Wichtigste zuerst: Restaurants und Eßerlebnisse (die Reihenfolge ist ohne jede Bedeutung)

Brauhaus - Als Kind bin ich im Brauhaus noch Schwimmen gegangen. Wenn man das Gebäude noch als Badeanstalt kennt, kann man auch vieles noch erkennen: das Damenbecken, die Umkleiden, die Duschräume,... Wer es nicht mehr kennt, hält das Brauhaus sicherlich nur für genial designed. Zu trinken gibt es selbstgebrautes "Wupper Hell" und "Wupper Dunkel". Essen sollte man dort unbedingt die Kartoffeln mit Aioli. Ach ja, und es sollte nicht stören, wenn man Lippenstift am Glas hat, obwohl man selbst keinen benutzt.... (Barmen, City)
Karawane - Arabische Spezialitäten. Sehr eng, sehr laut, aber auch sehr lecker. Am besten lät man sich von der Bedienung beraten, dann kann man auch schon mal was probieren, was man nicht bestellt hat. Zu bestimmten Zeiten soll es auch Bauchtänzerinnen geben, ich habe allerdings noch keine gesehen.
Schmitz Jägerhaus - hervorragende deutsche Küche, vor allem frische Wildgerichte. Der Ober fühlt sich geehrt, wenn man so richtig chick erscheint, bedient wird man aber auch in Jeans. Ziemlich teuer, aber Sonntags mittags gibt es zum probieren auch hervorragende günstige Menues.
Kornmühle - deutsche Küche in ungewöhnlicher Atmosphäre. Die Mühle ist noch vorhanden, eine Augenweide für den Technikverliebten. Im unteren Geschoß gibt es einen zwei Personentisch, wo man fast in der Mühle sitzt.
Café Creme - eine Kneipe, die sich dadurch auszeichnet, daß man am Wochenende schon ab 3.00h frühstücken kann. In Wuppertal ehr die Ausnahme. (Elberfeld, Briller Straße)
Lachs Rächerei - hier gibt es schnell richtig frischen Fisch. Wenn es sich nicht um Fisch, sondern um Burger handeln würde, könnte man wohl auch Fastfood dazu sagen. Aber bitte, das Essen ist trotzdem nicht mit der "Nordsee" vergleichbar. Der Haken: die ungewöhnlichen Öffnungszeiten.
Villa Foresta - ein echt italienisches Restaurant. Wer nicht, wie in Italien üblich, mindestens drei Gänge bestellt, wird auch nicht satt. Wenn man sich dazu (und zu den Preisen) durchgerungen hat, wird man aber nicht nur satt, sondern hat auch hervorragend gegessen. Wein und Grappa nicht vergessen!
Café Moritz - eine richtige Kneipe, hervorragend geeignet, um sich schnell, gut und preiswert satt zu bekommen, oder auch nur einen Cappuccino zu trinken (notfalls sogar draußen mit Blick auf die heftig befahrene B7). Besonders empfehlenswert: Gnocchi mit Knoblauchsauce oder die Salate. (Barmen, Höhne 22)
Restaurant-Center an der Oper - hier findet man unter einem Dach einen Chinesen, einen Thailänder und eine Cocktailbar und das wohl größte Aquarium, was ich jemals bei einem Chinesen gesehen habe. Auch hier, wie wohl bei den meisten Chinesen: schnell, gut, günstig (Barmen, Friedr.-Engels-Allee 378)
El Gecco - ein Mexikaner, bei dem man sich am besten die Speisekarte hoch und runter ißt. Dienstags gibt es Unmengen Chicken Wings für kleines Geld und Donnerstags Spare Rips. ( und hups, das ist ja in Schwelm)
Casa Espana - spanisches Tapas Restaurant, leider sind die Räume sehr dunkel, aber das Essen entschädigt dann wieder. Am besten macht man es so wie die Spanier und bestellt sich den ganzen Tisch voll mit unterschiedlichen kleinen Köstlichkeiten. (Elberfeld, Aue 86)
Blue Moon - Kneipe, in der man auch live Klaviermusik geboten bekommt. Früher gab es dort auch schon mal Themenessen (vegetarisch, russisch,...), da ich aber lange nicht da war und der Besitzer gewechselt hat, bezweifle ich, daß es das noch gibt. (Barmen, Siegestraße 162)
Hasret - türkische Küche, türkische Musik, sehr lecker und sehr günstig (Barmen, Wiesenstraße 2)
Sausalitos - die Kette mit mexikanischen Gerichten ist in Wuppertal bestimmt genauso gut wie in allen anderen Städten. Mexikanische Einrichtung und viele Cocktails. Samstags abends steht man dort bis auf die Straße an. (Elberfeld, Herzogstr.)

Kultur und Museen

Ja, ich war wirklich schon an allen Stellen, die ich jetzt aufzählen werde, auch wenn es normalerweise so ist, daß man eben die Attraktionen in der Stadt, in der man aufgewachsen ist, nicht kennt.

Von der Heydt Museum - eine sehr abwechslungsreiche Dauerausstellung, die von niederländischer Malerei über Meisterwerke des 20. Jahrhundert bis hin zu Skulpturen aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
Noch lohnenswerter sind oft die Wechselsaustellungen, die von Fotographien bis zu Skizzenbüchern oder zeitgenössischer Kunst reicht.
Die Schwebebahn - Am besten setzt man sich einfach in Oberbarmen in die Schwebebahn (denn dort beginnt sie, und nicht etwas in Vohwinkel) und fährt bis zum bitteren Ende. Während dieser Zeit schaut man zu beiden Seiten aus den Fenstern und wird auf langen Strecken ungepflegte Hinterhöfe, leerstehende Industriebauten, heruntergekommene Wohngebäude sehen. Dann weiß man wenigstens, warum die Touristen eigentlich mit dem Kaiserwagen fahren sollen, der Gardinen hat und die Aufmerksamkeit mit Kaffee und Kuchen bindet.
Die Schwebebahnstation Kluse/Schauspielhaus (eröffnet 1999) sollte man sich auch von außen anschauen, da es sich um eine moderne Glas- und Stahlkonstruktion handelt.
Fuhlrott Museum - hier erfährt man alles über den Neandertaler. Das Kerlchen war schon ganz schön pfiffig. In der Nähe des Museum ist die neuste Schwebebahnstation: Ohligsmühle.
Die Stadthalle - Die historische Stadthalle halte ich für ein absolutes Muß. Der Neu-Renaissance-Bau von 1900 lohnt sich sowohl von innen als auch von außen, die Bilder auf der neu überarbeiteten Homepage sprechen für sich. Die Halle wird wegen ihrer Akustik vor allem für Konzerte genutzt.
Begegnungsstätte Alte Synagoge - die Begegnungsstätte ist nicht nur architektonisch interessant, sondern beinhaltet neben wechselnden Ausstellungen auch die Geschichte der Juden im Bergischen Land. Die Dauerausstellung hat den Namen: "Hier wohnte Frau Antonie Giese". Des weiteren laufen dort Projekte und Veranstaltungen, und man erhält Infos zum Wuppertaler KZ Kemna.
Wuppertaler Bühnen - Der verzweifelte Zusammenschluß aus Theater und Oper mit der Hoffnung, so das Überleben sicher zu stellen. Ernsthafte Konkurrenz ist das kleine Theater in Cronenberg: TiC, das viele kleine Premieren der meist ehr leichteren Stücke.

Musik, Kunst und Kultur

Wuppertal ist zwar keine Universitätsstadt im eigentlichen Sinne, da die meisten Studenten in Wuppertal oder Umgebung wohnen (heutzutage wohl bevorzugt bei Mama) aber dennoch hat sich einiges an Kunst, Musik und Kultur angesammelt, sicherlich nicht zuletzt wegen des Fachbereichs Industriedesign.

"Ars Vitae"-Ausstellungen - Diese Ausstellungen von Pia Böhmer sind über die ganze Stadt verteilt, man findet sie in Arztpraxen, Sparkassen, dem Finanzamt oder Büchereien. Leider wird die Homepage das ganze Jahr schon nicht mehr gepflegt. Ihr Spektrum reicht von Portraits über Airbrush bis zu Schmuck.
Industria191 - Einfach mal reinschauen: Manoilov / Quapp GbR, Friedrich-Ebert-Str.191
Kultkontor - Hier kann man abfeiern, ob auf einer S Schaumparty, die Abifete, bei Livemusik oder diversen DJs. Wuppertal-Varresbeck, Industriestr.
Villa Media - Ob die Sparkassen-Broker-Party oder das After-Office-Dancing, das Zielpublikum ist klar. Lecker essen und trinken kann man dort auch noch, oder tolle Räume anmieten. Viehofstr.
Die Börse - Die Homepage t&unl;t ein bißchen, zumindest meinen Endruck von der Börse. Ich habe dort immer nur ein Disko gesehen, die Donnerstags den Wackeltreff bietet. Günstige Preise, da von der Stadt gefördert. Wolkenburg
Cafe Ada - Im Cafe Ada kann man jede Musik hören, Hauptsache sie ist exotisch. Wenn dann noch nicht genug hat, kann die dazugehörigen Tänze auch noch lernen, oder sich Ausstellungen oder Künstler anschauen. Wiesenstr.
Im "Haus der Jugend", welches auch von außen einen Blick wert ist, sind verschiedenartigste Veranstaltungen, diese gehen von Rockförderpreisen, über Lehrveranstaltungen, Diaschauen bis hin zu Tanzkursen oder Konzerten. Ein aktuelles Programm könnte sich lohnen. Zum "Haus der Jugend" gehört der Live Club Barmen mit nettem Programm, vor allem für die Jüngeren. Geschwister-Scholl-Platz 4-6
Barmer Bahnhof - Der Barmer Bahnhof läßt sich äußerst vielseitig nutzen: als Diskothek, für Privat- und Industrieveranstaltungen oder Kabarett. Ich habe dort einmal Pe Werner gesehen. Leider scheint die Homepage ein Witz zu sein, aber irgendwo kommt man bestimmt ans Programm. Winklerstraße 2
CinemaxX - Auch wenn ich kein großer Kinogänger bin, sollte das schöne neue CinemaxX nicht unerwähnt bleiben, zumal es dort salziges Popcorn gibt. Nach dem Kino kann man vom Thalia aus die Schwebebahn beobachten. Alte Freiheit 24a.
Cinema - Das Cinema ist eins der letzten Programmkinos, wer also etwas bestimmtes altes oder gar englisches sucht, könnte dort einen Treffer landen.
Autokino Schwelm - Jaja, das Autokino Schwelm ist nicht in Wuppertal, sondern in Schwelm, aber weil es so schön ist, gehört es hierhin. Man kann während des Film genüßlich die Nase putzen, mit der Chipstüte knuspern, jede Szene kommentieren, zwischendurch handynieren oder den Ton leise drehen und einschlafen... Möchte jemand mit mir ins Kino?

Shopping

So, und jetzt gehen wir bitte noch Einkaufen. Einige Jahre sah es zwar so aus, als könnte man sich das shoppen in Wuppertal abschminken, aber in letzter Zeit gibt es auch wieder ein paar Läden, die nicht "Inferno", "Minimal" oder "Urban" heißen.

Rathaus Galerie - Der erste Versuch der Stadt wieder eine Stelle zum Einkaufen zu schaffen. Inzwischen sind dort eher die Spezialgeschäfte: Outdoor-Profi Jack Wofskin, Ulla Popkins (Mode an Größe 42), ein Teeladen, World of Innovations, Kinderkleidung und leckeres Eis.
City Arkaden - Dieser neue Einkaufstempel ist wirklich gelungen. Mein geliebtes Akzenta, viele kleine Spezialitätengeschäfte mit Käse oder frischem Obst. Die geschälten Ananas sind der Renner, Schmuck, Unterwäsche, Boutiquen und ein super leckeres Kebap. Wenn sich jetzt noch ein Mexx einmieten würde, gäbe es kaum noch einen Grund, um nach Essen zu fahren

Home

Juli 2002